Ausscheidung SwissSkills


26.03.22 - Unter Zeitdruck sauber und präzise arbeiten



 

Zehn Metallbau-Lernende aus den Kantonen Aargau, Zürich und Bern haben in Lenzburg an der Vorausscheidung für die Schweizer Berufsmeisterschaften SwissSkills teilgenommen. Dabei mussten die Kandidaten ein Windrad aus Metall herstellen.

In der Werkstatt der Berufsschule Lenzburg wird konzentriert gearbeitet. Zehn Metallbau-Lernende haben sich eingefunden, um an der Vorausscheidung für die SwissSkills teilzunehmen. An den Werkbänken wird geschweisst, gehämmert, gefeilt und gebohrt. Die Funken fliegen durch die Werkstatt und die Maschinen sorgen für einen konstanten Lärmpegel. Geredet wird kaum, dafür werden zwischen den einzelnen Arbeitsschritten immer wieder die Pläne studiert, die jeder Kandidat vor seinem Arbeitsplatz aufgehängt hat. Schliesslich soll die Arbeit am Ende möglichst fehlerfrei sein.
Die Aufgabe der Kandidaten an diesem Tag: ein Windrad herstellen. Dafür haben die zehn jungen Männer aus den Kantonen Aargau, Zürich und Bern insgesamt viereinhalb Stunden Zeit. Was im ersten Moment nach viel klingt, stellt die Kandidaten in der Praxis aber vor einige Probleme. «Unter Zeitdruck sauber zu arbeiten, ist sicher die grösste Herausforderung dieses Wettkampfs», sagt Kandidat Silas Kleiber in der Mittagspause.

Viele Herausforderungen
Dass die Aufgabe des «Windrads» einige Tücken beinhaltet, weiss auch Roger Müller, der für den Ablauf der Vorausscheidung am Standort Lenzburg zuständig ist. «Diese kleine Metallkonstruktion fordert verschiedene Fähigkeiten von den Kandidaten. Einerseits müssen sie bohren, Gewinde schneiden und senken, und andererseits auch drei verschiedene Schweissverfahren sauber anwenden», so Müller. «Die grösste Herausforderung wird aber sicherlich sein, die Pläne korrekt zu lesen und basierend darauf die Arbeit sauber einzuteilen, damit sie in der vorgegebenen Zeit fertig werden.»
Nicht nur in der Werkstatt in Lenzburg wird gearbeitet. Auch an drei weiteren Standorten finden Vorausscheidungen statt für die Schweizer Berufsmeisterschaften. Teilnahmeberechtigt sind alle Lernenden Metallbauer mit Jahrgang 2002 und jünger. Zudem müssen sie entweder eine Note über 5 in der praktischen QV-Prüfung erreicht haben oder – wenn sie das QV-Verfahren noch nicht absolviert haben – von den Berufsschullehrern oder den ÜK-Leitern zur Teilnahme vorgeschlagen werden. Am Ende werden die 16 besten Arbeiten aller Teilnehmenden der Vorausscheidung für die SwissSkills selektioniert, die dann im September in Bern stattfinden. Damit alle die gleichen Chancen haben, werden die eingereichten Arbeiten von derselben achtköpfigen Jury bewertet.

Die besten für die SwissSkills finden
«Diese Vorausscheidung ist für die Lernenden eine ideale Standortbestimmung und zugleich auch eine gute Vorbereitung auf das QV-Verfahren», sagt Roger Müller, der Leiter der Arbeitsgruppe «Berufsmeisterschaften» bei Metaltec Suisse ist. «Und für uns als Fachverband ist es natürlich wichtig, dass wir möglichst viele gute Berufsleute haben, die wir an die SwissSkills und später an die Berufsweltmeisterschaften schicken können.» Vielleicht ist Samuel Sturzenegger einer von ihnen. «Mich hat es gereizt, an diesem Wettbewerb teilzunehmen, um herauszufinden, wo ich im Vergleich zu den anderen stehe – das ist spannend», so der angehende Metallbauer.

 

Zurück zur Liste