Bildungsbericht – Orientierung und Entwicklung für beide Seiten
Der Bildungsbericht ist ein zentrales Instrument der beruflichen Grundbildung. Er dokumentiert regelmässig den Lernstand der Lernenden und dient als gemeinsame Basis für die weitere Ausbildung im Lehrbetrieb. Gesetzlich vorgeschrieben, wird er mindestens einmal pro Semester von der Berufsbildnerin oder dem Berufsbildner erstellt – und in einem persönlichen Gespräch gemeinsam besprochen.
Für Lernende bietet der Bericht Orientierung: Er macht die eigenen Lernfortschritte sichtbar, zeigt Stärken und Entwicklungspotenzial auf und hilft, realistische Ziele für das kommende Semester zu setzen. Auch Unsicherheiten – fachlicher oder persönlicher Art – können angesprochen und gemeinsam geklärt werden. Die Rückmeldungen erfolgen ehrlich, wertschätzend und fördern die Eigenverantwortung der Lernenden.
Für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner ist der Bildungsbericht ein hilfreiches Werkzeug, um die Ausbildung systematisch zu begleiten. Er unterstützt eine objektive, nachvollziehbare Beurteilung und bietet Anlass für einen strukturierten Dialog. So kann gezielt auf die individuellen Stärken, Interessen und Herausforderungen der Lernenden eingegangen werden – im Sinne einer professionellen, qualitativ hochstehenden Ausbildung.
Das gemeinsame Gespräch zum Bildungsbericht fördert die Zusammenarbeit, schafft Transparenz und stärkt das gegenseitige Verständnis. Es trägt dazu bei, dass die Ausbildung nicht nur im Alltag funktioniert, sondern auch langfristig wirkt – für den Berufserfolg der Lernenden und die Ausbildungsqualität im Betrieb.