Nationaler Zukunftstag


08.11.18 - «Rosalie, die Rose isch für di Mi Amor…»



Seit Jahren beteiligt sich der Metaltec Aargau an dem Projekt «Nationaler Zukunftstag» für eine selbstbewusste Zukunftsgestaltung. So auch dieses Jahr – am Donnerstag, den 8. November 2018 war es wieder soweit.

Der Nationale Zukunftstag will, wie der Name sagt, Zukunft gestalten. Jugendliche schnuppern hierbei im Rahmen eines eintägigen Kurses in Arbeitsbereiche, die gezielt abseits der Geschlechter- und Rollenstereotypen liegen. So lernen sie untypische Berufe kennen und entdecken vielfältigen Zukunftsperspektiven. Auf diese Weise werden Horizonte geöffnet und die Jugendlichen werden dazu ermutigt, sich bei ihrer Berufswahl und Zukunftsgestaltung mit Selbstbewusstsein an ihren Wünschen und Talenten zu orientieren statt an einer stereotypen Rollenvorstellung.

Martin Strzodka Kursleiter des Metaltec Aargau leitete in seinem Workshop 12 junge Mädchen an. Vom Beruf der Metallbauerin waren einige zunächst noch eingeschüchtert, denn der Respekt vor der schweren und groben Arbeit ist gross, doch konnten er und seine Helfer die Ängste der Teilnehmerinnen bald zerstreuen. Strzodka bemerkt: »Bestimmt wird das Zahlenverhältnis zwischen Frauen und Männern in den handwerklichen Berufen nie ausgeglichen sein, doch wir haben schon viel erreicht, wenn bei einigen Mädchen das Interesse für einen ‘atypischen’ Beruf geweckt werden konnte.

Lange ist es her, dass ein Mädchen, wie im Song von Bligg (welcher übrigens auch Metallbauer erlernt hat), auf eine Rose ihres Angebeteten hoffen musste! Am Zukunftstag gestalteten die jungen Frauen munter drauf los und stellten aus dem unvertrauten Werkstoffen Kupfer und Stahl selbst eine Rose her.

Bei Befragungen der Teilnehmerinnen zeichnet sich ab, dass ein Umdenken stattfindet. Wurden die letzten Jahre noch häufig Berufswünsche wie Kleinkinderzieherin, Tierarzthelferin etc. angegeben, so gibt es nun immer mehr Mädchen, die sich für Berufe wie Polymechanikerin oder Informatikerin begeistern können.

Voller Stolz präsentieren die Schülerinnen am Abend bei einem kleinen Apéro den Familien ihre Meisterwerke und ziehen mit neuen Perspektiven für eine spannende Zukunft davon. Wer weiss, vielleicht gehören ein paar der Teilnehmerinnen später einmal zu der wachsenden Zahl von Pionierinnen in den traditionell männlichen Berufen. Eines ist klar: Dank des Engagements der verschiedenen Betriebe bei Initiativen wie dem Zukunftstag sind bereits Erfolge zu verzeichnen: Geschlechtsspezifische Vorurteile nehmen ab und Mädchen wie auch Knaben dürfen ihre Stärken in allen Berufssparten zum Einsatz bringen.

Bericht: Mediendienst Metaltec Aargau

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